Im Nachhilfeunterricht wird davon ausgegangen, dass bei dem Kind bzw. dem Jugendlichen ein grundsätzliches Verständnis für den Lerngegenstand wie beispielsweise die mathematischen Strukturen vorhanden ist. Die Themen werden nochmals erklärt und mithilfe
von Schulmaterialien auf unterschiedliche Weise geübt. Dahingegen wirkt sich vermehrtes häusliches Üben bei Betroffenen, die lerntherapeutische Unterstützung benötigen, negativ aus. Häufig wird ein „Schonraum“ (Lernen ohne
Druck, Pausieren der Benotung) hergestellt, sodass die Kinder und Jugendlichen ihre Lernmotivation zurückgewinnen und das Selbstwertgefühl gefördert werden kann. In der Lerntherapie wird bei dem gefestigten Wissen der Person
begonnen und mit anschaulichem Material gearbeitet. Nach einem ganzheitlichen Ansatz werden die Ursachen der Lernstörung, die Ausgangslage und die momentane schulische und familiäre Situation berücksichtigt. Sowohl die
Eltern als auch die Lehrer werden in der Lerntherapie integriert.